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Sciomyzidae - Horn- und Schneckenfliegen
Die Hornfliegen sind mit über 600 Arten weltweit verbreitet, wobei der Schwerpunkt auf der Nordhalbkugel liegt. In Deutschland sind über 80 Arten nachgewiesen. Die 5 Arten der Unterfamilie Phaeomyiinae werden oft als eigene Familie Phaeomyiidae geführt, nach molekularen Merkmalen ist die Zugehörigkeit zu den Sciomyzidae jedoch erwiesen.
Die schlanken, oft recht langbeinigen Fliegen sind klein bis mittelgroß (2-14 mm). Ihr Körper ist gelblich, rotbraun oder grau gefärbt, selten auch blauschwarz glänzend, Zweifarbigkeit ist möglich. Die Beine können abweichend rot oder gelb gefärbt sein. Am Kopf fallen die oft verlängerten, nach vorn gestreckten Fühler auf. Die auf dem dritten Fühlerglied befindliche Borste (Arista) ist gut entwickelt und oft flaumig oder lang behaart. Die bei beiden Geschlechtern breite Stirn trägt markante Borsten und weist bei manchen Arten eine Fleckenzeichnung auf. Der wenig gewölbte Thorax ist oft gestreift und familientypisch reduziert beborstet. Die Flügel, die in Ruhestellung über dem Hinterkörper zusammengelegt werden, sind oft mit einem Flecken- oder Netzmuster versehen. Auch der Hinterleib kann kontrastreich gemustert sein, so z. B. bei der Gepunkteten Hornfliege Trypetoptera punctulata.
Die Imagines trifft man überwiegend an Feuchtstandorten an (Ufervegetation von Gewässern, seggenreiche Sümpfe, Waldland), einige Arten findet man auch auf trockeneren Wiesen oder (sub-)alpinen Hochstaudenfluren. Sie fliegen tief, langsam und nur kurze Strecken. Beim Laufen beklopfen sie oft den Untergrund vor sich mit den Vorderfüßen. Häufig sieht man sie kopfabwärts an aus dem Wasser ragenden Binsen oder Gräsern sitzen.
Die Bindung an Feuchtgebiete ist mit der Lebensweise der Larven zu erklären. Die Hornfliegen sind die einzige Fliegenfamilie, die Wasser- und Landschnecken parasitiert. Aquatische Larven leben räuberisch und töten die zum Verzehr bestimmten Schnecken, manche attackieren auch Süßwassermuscheln. Landbesiedelnde Larven leben als Parasitoide in einer einzelnen Schnecke bis zu deren Tod, können im letzten Entwicklungsstadium aber zu räuberischer Lebensweise übergehen. Auch tote, verfaulende Schnecken werden von manchen Larvenstadien konsumiert. Die Verpuppung kann im Haus der getöteten Schnecke stattfinden. - Sehr wenige Arten parasitieren keine Mollusken, sondern andere Wirtstiere (Tausendfüßler, Süßwasser-Ringelwürmer).
Weil manche Nacktschneckenarten landwirtschaftliche Schädlinge sind und bestimmte amphibische Gehäuseschnecken Zwischenwirte tierischer und menschlicher Parasiten sein können, wurde versucht, Hornfliegen zur biologischen Schädlingsbekämpfung einzusetzen. Da sie schwierig zu züchten sind und mehr als nur die zu bekämpfende Schneckenart befallen, ist ihre Wirksamkeit jedoch beschränkt.
Die schlanken, oft recht langbeinigen Fliegen sind klein bis mittelgroß (2-14 mm). Ihr Körper ist gelblich, rotbraun oder grau gefärbt, selten auch blauschwarz glänzend, Zweifarbigkeit ist möglich. Die Beine können abweichend rot oder gelb gefärbt sein. Am Kopf fallen die oft verlängerten, nach vorn gestreckten Fühler auf. Die auf dem dritten Fühlerglied befindliche Borste (Arista) ist gut entwickelt und oft flaumig oder lang behaart. Die bei beiden Geschlechtern breite Stirn trägt markante Borsten und weist bei manchen Arten eine Fleckenzeichnung auf. Der wenig gewölbte Thorax ist oft gestreift und familientypisch reduziert beborstet. Die Flügel, die in Ruhestellung über dem Hinterkörper zusammengelegt werden, sind oft mit einem Flecken- oder Netzmuster versehen. Auch der Hinterleib kann kontrastreich gemustert sein, so z. B. bei der Gepunkteten Hornfliege Trypetoptera punctulata.
Die Imagines trifft man überwiegend an Feuchtstandorten an (Ufervegetation von Gewässern, seggenreiche Sümpfe, Waldland), einige Arten findet man auch auf trockeneren Wiesen oder (sub-)alpinen Hochstaudenfluren. Sie fliegen tief, langsam und nur kurze Strecken. Beim Laufen beklopfen sie oft den Untergrund vor sich mit den Vorderfüßen. Häufig sieht man sie kopfabwärts an aus dem Wasser ragenden Binsen oder Gräsern sitzen.
Die Bindung an Feuchtgebiete ist mit der Lebensweise der Larven zu erklären. Die Hornfliegen sind die einzige Fliegenfamilie, die Wasser- und Landschnecken parasitiert. Aquatische Larven leben räuberisch und töten die zum Verzehr bestimmten Schnecken, manche attackieren auch Süßwassermuscheln. Landbesiedelnde Larven leben als Parasitoide in einer einzelnen Schnecke bis zu deren Tod, können im letzten Entwicklungsstadium aber zu räuberischer Lebensweise übergehen. Auch tote, verfaulende Schnecken werden von manchen Larvenstadien konsumiert. Die Verpuppung kann im Haus der getöteten Schnecke stattfinden. - Sehr wenige Arten parasitieren keine Mollusken, sondern andere Wirtstiere (Tausendfüßler, Süßwasser-Ringelwürmer).
Weil manche Nacktschneckenarten landwirtschaftliche Schädlinge sind und bestimmte amphibische Gehäuseschnecken Zwischenwirte tierischer und menschlicher Parasiten sein können, wurde versucht, Hornfliegen zur biologischen Schädlingsbekämpfung einzusetzen. Da sie schwierig zu züchten sind und mehr als nur die zu bekämpfende Schneckenart befallen, ist ihre Wirksamkeit jedoch beschränkt.
illustrierte Arten